Schaut man sich die Inhalte der Drogenaufklärung und Suchtprävention in den Schulen und der Öffentlichkeit an, so fällt auf, daß ein starkes Informationsdefizit herrscht. Es werden einfach alle wahrnehmungsändernden Substanzen über einen Kamm geschehrt, ob es sich nun um Hanf oder um Heroin handelt, den Unterschied wird man fast nie erklährt bekommen, der einzige Kommentar ist "Drogen sind alle böse". Da eine solche Politik der Unwissenheit jedoch die menschliche Neugier nicht umgehen kann, kommt es häufig vor, daß sie das Gegenteil von dem erreicht, was ursprünglich vorgesehen war. Diese Seite soll dazu beitragen, daß durch Darstellung der Wirkungsweisen, der chemischen Eigenarten und des geschichtlichen Hintergrundes zu den wichtigsten Drogen, der Einzelne in die Lage versetzt wird, sich ein eigenes Bild von der individuellen Gefährlichkeit der jeweils interessierenden Droge zu machen. Zur Übersichtlichkeit und zum erleichterten Browsen mit ziemlich neuen Browsern und schnellen Rechnern ist die Sitemap dieses Projektes manchmal hilfreich. Der Server dieses Porjektes heißt übrigens Askja und wird von maiLab betrieben. Änderungen auf der Seite werden über die Mailingliste mitgeteilt - die Links öffnen eigene Browser, also hiergeblieben :o).
Um jedoch einem Mißverständnis gleich vorzubeugen, diese Seite soll nur zu Informationszwecken dienen, und niemanden zu strafbaren Handlungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem BtMG (Betäubungsmittelgesetz der Bundesrepublik Deutschland), verleiten oder auffordern. Sollten irgendwelche in diesem Projekt gesetzten Links in erster
oder zweiter Instanz¹ zu Inhalten führen, welche nach
deutschem Recht strafbar sind, so distanziere ich mich entschieden von
solchen Äußerungen und bitte um eine Benachrichtigung. Ich
bitte die Erläuterungen am Beginn einer jeden Seite zu beachten,
sie sind ernst gemeint. Desweiteren möchte ich betonen, daß
dieses kein kommerzielles Projekt ist, alle Firmennennungen,
Links und sonstigen Verweise auf kommerzielle Entitäten dienen
ausschließlich der Information und Textergänzung. ¹(erste Instanz = Link führt direkt auf eine Wort- oder Bildäußerung; zweite Instanz = Link führt zu einer Wort- oder Bildäußerung, welche ihrereseits einen Link zu einer anderen Wort- oder Bildäußerung enthält) |
Gibt es denn etwas von Gott Geschaffenes, das nicht mit einer großen Gabe begnadet wäre? Das nicht dem Menschen zum Nutzen angewendet werden könnte? Wer das Gift verachtet, der weiß nicht, was im Gift ist. Gibt es überhaupt etwas, das nicht giftig wäre? Alle Dinge sind Gift - und nichts ist ohne Giftigkeit. Allein die Dosis macht, daß etwas giftig wird. Paracelsus Arzt und Naturforscher 1493 - 1541 |
Wenden wir uns also in diesem Sinne den (verbotenen) Gesellschaftsdrogen zu, was da sind Hanf (Cannabis, Marhijuana, Haschisch, Peace, Gras, Knaster, Shit oder wie immer man das nennen möchte) eine schnellwüchsige und vielfältig nutzbare einjährige Pflanze, mit ihrem Hauptinhaltsstoff THC. Als zweites in dieser Rubrik sind die psilocybinhaltigen Pilze (Schrooms, Mushrooms, Kahlköpfe, Zauberpilze, Narrenschwämme oder wie auch immer) die eine Wirkung ähnlich dem LSD-25 haben, zu nennen. Pilztrips sind die körperlich und psychisch leichtesten Trips, zudem eignen sie sich in größerem Maße auch zu "nicht Trip Anwendungen", weil man im Grammbereich mit frischen Pilzen viel einfacher umgeht als im Microgrammbereich mit LSD. Diese beiden Drogen sind genauso wie Meskalin in den Niederlanden (Holland) in ihrem natürlichen Vorkommen als sogenannte "Weiche Drogen" in Coffeeshops und Smartshops (teilweise illegal, aber toleriert) erhältlich, was zum Ziel hat, daß der Markt für diese Drogen vom Markt für die gefährlicheren, weil stärker suchtgefärdenderen, Drogen getrennt wird.
Ein wenig aus der Art geschlagen, da weitgehend legal, ist DXM, was eigentlich ein Hustenblocker ist, jedoch in letzter Zeit auch gern anders als vorgesehen gebraucht wird. Das hinter dem Link befindliche Projekt ist freundlicherweise von Descartes zur Verfügung gestellt worden (es ist natürlich, wie alles im Web, noch eine Baustelle, die jedoch gut gepflegt wird) und basiert auf der DXM - FAQ, die auf Frognet zu finden ist. Da dieses DXM-Projekt ausschließlich von Descartes gewartet und bearbeitet wird, würde ich Euch bitten, Fragen darüber an Descartes zu stellen.
Die in ihren Wirkungen und Nebenwirkungen etwas extremeren und hier zu erwähnenden Substanzen sind LSD (Alice D., Pappe, Acid oder wie auch immer) welches als Halb- und Vollsynthetikum ein Kind der Pharmaindustrie (Albert Hofmann:"LSD mein Sorgenkind") ist und mit die höchste bekannte psychoaktive Wirksamkeit hat, Pilze der Amanitagruppe (Pantherpilz, Fliegenpilz) die zwar leicht zu beschaffen sind, sich jedoch als Rauschmittel nur bedingt eignen, da sie erhebliche Nebenwirkungen haben, Ecstacy (XTC, Pillen) welches durch Todesfälle und Berichte über geistige Zerrüttungen in letzter Zeit schwer in die Kritik geraten ist (wobei zu untersuchen ist, ob diese Probleme eher auf das Verbot dieser Chemikalie und die gleichzeitige Geldgier des Umfeldes der User zurückzuführen ist, wie z.B. Verschneidung der Inhaltsstoffe oder Verteuerung und Verknappung von alkoholfreien Getränken in Discotheken, wo es schon vorkam, daß die Wasserhähne abgestellt wurden, damit die User nicht kostenneutral trinken können) und in der gleichen Stoffgruppe wie Speed, eines der wirkungsvollsten Aufputschmittel, das durch seine Wirksamkeit jedoch die Gefahr einer körperlichen Überanstrengung mit Spätfolgen birgt, ist. Da die beiden letztgenannten Substanzen zu den Amphetaminen gehören, kann durch diese Stoffe eine gewisse Gewöhnung, einer Sucht ähnlich, ausgelöst werden, welche bei Speed sehr ausgeprägt sein kann (Aufputschmittelabhängigkeit).
Sehr unangenehme, weil stark suchtgefährdende, Stoffe sind dahingegen Heroin (Brown, Earth, ...) und seine vollsynthetische Form, das Fentanyl. Heroin ist eine Substanz aus einer Stoffgruppe, der auch das Morphium angehört, den Opiaten. Die beiden natürlich vorkommenden Stoffe werden aus dem Opium einem Produkt des Schlafmohnes (Opiummohn) gewonnen, alle Stoffe dieser Zusammensetzung jedoch erzeugen eine physische Abhängigkeit, deren Entzug von schweren Entzugserscheinungen begleitet wird. Kokain / Crack (Charlie, Schnee, White oder wie auch immer) welches eine psychische Abhängigkeit erzeugt, die von den Abhängigen meißt erst erkannt wird, wenn sie durch Kokainmangel (kein Stoff beschaffbar) an einem Entzug leiden, muß ebenfalls hier aufgeführt werden.
Die gefährlichste Gruppe der Betäubungsmittel
jedoch besteht aus zwei Substanzen, die legal erhältlich sind, und
beide eine physische Abhängigkeit erzeugen können. Diese
Suchtmittel sind Alkohol und
Nikotin. Auf sie gehen die weitaus meißten
Todesfälle mit Drogenbezug zurück. Die Fahruntauglichkeit, die
der Alkohol bewirkt, fordert Jährlich hunderte Todesopfer, die kurze
Wirkungsdauer und der schnelle Wiedergebrauch des Nikotins in Form von
Tabak hat seinen Niederschlag in einer sehr großen Zahl von
Lungenkrebsopfern, Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten. Die Verstümmelungen
aufgrund von amputierten "Raucherbeinen" (Gliedmaßen, die
durch nikotininduzierte Durchblutungsstörungen abstarben) treten noch
nichteinmal in den Statistiken über Drogenopfer auf, ebensowenig wie
die Patienten mit Operationsnarben und Verhaltensstörungen aufgrund
von Alkoholmißbrauch. Im Gegenteil, der Staat Deutschland macht sich
für den fortgesetzten Ge- und hemmungslosen Mißbrauch dieser
Rauschsubstanzen stark (belegbar an der wehementen Ablehnung eines
Tabakwerbeverbotes durch den Bundesgesundheitsminister Seehofer 1998 und
der Schirmherrschaft von Ministerpräsidenten über
Veranstaltungen mit eindeutiger Alkoholmißbrauchspriorität wie
dem sogenannten "Oktoberfest").
All diese Tatsachen machen
die genannten Drogen so gefärlich, dem Konsumenten wird ihre
Risikofreiheit suggeriert. Der Spruch auf jeder Verpackung und Werbetafel
für tabakhaltige Genußmittel, welcher auf die Hauptgefahren des
Nikotin hinweist, wird zumeist noch nicht einmal mehr wahrgenommen und bei
alkoholhelatigen Genußmitteln fehlt ein entsprechender Hinweis völlig.
Kommen wir nun jedoch zu einigen anderen Pflanzen (bzw. Pflanzenteilen) mit Bewußtseins- oder Empfindungsändernden Wirkungen bzw. den Inhaltsstoffen - wirksam sind größtenteils die enthaltenen Alkaloide - dieser, meißt nicht so weitläufig bekannten, Pflanzen.
Da dieses Thema sichtlich mehr Menschen zu
interessieren scheint, hat sich eine wachsende Gemeinschaft von Leuten
gebildet, welche auf die verschiedensten Arten versuchen dieses Wissen
ihrer Umgebung mitzuteilen. Eine dieser Personen ist der an der Unversität
Erlangen-Nürnberg lehrende Dr. Andreas Hensel, welcher seinen
Studenten ein
Seminar
namens "Psychotrope Pflanzen für Pharmazeuten und Biologen"
anbot.
Der hier zu bestaunende Seminarbericht
ist von Tan Tin (Diskussionspartner
in der Newsgroup de.soc.drogen) verfaßt
und stellt eine schöne Wiedergabe des in diesem Seminar Gesagten und
Geschriebenen dar.
Von hier aus sei Tan Tin auch noch einmal herzlich
für die Arbeit gedankt, und natürlich dafür, daß
seine Ausführungen an dieser Stelle erscheinen können.
Seminarinfo | Seminarbericht | Tan Tins E-Mail |
Als die wichtigsten, und wohl auch sehr bekannten, Pflanzen mit direkten
Wirkungen auf das Nervensystem wären da wohl die
Kaffee- und Teepflanze
zu nennen. Etwas weniger bekannt, jedoch vom Hauptwirkstoff gleich sind
die Kolanuss und der Guaranasamen. Sie
alle enthalten Koffein, weshalb sie als
Anregungsmittel gern gebraucht werden.
Weitere Pflanzen mit anregender
Wirkung sind Ephedra nevadensis (Meerträubchenkraut,
Mormonentee) mit dem Inhaltsstoff Ephidrin (Amphetaminähnlich) und
Yohimberinde mit dem Inhaltsstoff
Yohimbin (leicht überdosierbares Potenz und Anregungsmittel). Beide
sind (in Deutschland April 1999) Apotheken-, jedoch nicht Rezeptpflichtig.
Hier noch ein paar Links, die interessant sein könnten |
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Aufgrund der vielen zu unterstützenden Projekte und entsprechender Buttons, soll eine eigene Buttonpage hier den zu erwartenden Traffic ein wenig senken. Projekte, die es zu unterstützen gilt, und Organisationen, denen harko sich verbunden fühlt, sind mit Button und Link dort zu finden. Die Links stellen die Pages in einem neuen, oder dem zuletzt angesprochenen Browserfenster dar.
So, das wars, ich hoffe es hat was gebracht. Für Anregungen, Lobgesänge,
Dankesschreiben und positive Meinungsäußerungen bin ich
jederzeit offen, schreibt einfach 'ne Mail. Flames böse Kritiken oder
persönliche Angriffe bitte der Einfachheit halber direkt in den
Papierkorb oder das Null-Device, dann hab ich nicht die Arbeit sie
zu löschen und zu ignorieren. Zu guter letzt bitte ich um eine kurze
Mitteilung, wenn dieses Projekt irgenwo gespiegelt werden soll. Please
tell me, if you want to mirror this site.
Ach ja, meinen PGP
Public-Key (PGP 2.6.xi) gibts
hier und
hier. Ansonsten kann man ihn auf allen Keyservern
finden, diese versuche ich auch immer aktuell zu halten.
©März 1998, harko
Letzte Änderung am Gesammtprojekt: 31. August 2013