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Meskalin
Quelle: Informationsreihe Drogen #3 "Meskalin, Peyote und
verwandte Kakteen" Louis Lewin: "Phantastica" Bert
Marco Schuldes: "Psychoaktive Pflanzen" |
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Diese Seite stellt nur einen kurzen Überblick über die
Substanz Meskalin dar. Informationen über die Botanik
der Erzeugerpflanze und die Chemie der Droge
sind, wie ihre medizinisch / religiöse
Verwendung, ein geschichtlicher Abriß
und Erfahrungsberichte unter den ausgewiesenen
Seiten zu finden.
Wie alle Dokumente dieser Veröffentlichung soll
auch dieses und die zugehörigen Dokumente nicht zu einer strafbaren
Handlung oder einer mißbräuchlichen Verwendung irgendwelcher
Substanzen aufrufen oder verleiten. Es soll lediglich Informationen
bereitstellen, die gewöhnlicherweise in solcher Zusammenstellung nur
schwer zugänglich sind. Die Nutzung dieser Informationen liegt außerhalb
des Einflußbereiches des Autors der Webseiten.
WAS IST MESKALIN?
- Meskalin ist das Produkt einer Familie von Kakteen (der bekannteste
ist der Peyote).
- Meskalin erzeugt Halluzinationen ähnlich wie LSD und Psilocybin,
ist mit diesen Stoffen jedoch nicht verwand.
- Die Wirkkraft des LSD ist ca. 3000 mal so hoch wie die des Meskalin,
der Rausch beider Substanzen dauert jedoch ungefähr gleichlang.
- Die Reinform des Meskalin kann als gut separierbares Kristall
beschrieben werden welches weißlich durchsichtig ist und im
Normalfalle ca. 0,5 cm lange Kristalle bildet, die wie kleine Eiszapfen
aussehen.
WIE WIRD MESKALIN GENUTZT?
- Meskalin wird meißt in Form von Kakteen, den Peyotekakteen,
verzehrt. Der stachellose Kaktus wird in Scheiben geschnitten und auf nüchternen
Magen in Gesellschaft gegessen. Die übelschmeckenden "Buttons"
oder "Nadelkissen", wie die Kaktusstückchen auch genannt
werden, enthalten ca. 6% Meskalin, es werden also vier Stück - in
Extremfällen bis zu 30 - davon verzehrt.
- Da Meskalin eine sehr bittere "Medizin" ist, werden
verschiedenste Ansterengungen unternommen um dies zu minimieren. So kann
Peyote auch als Pulver in Flüssigkeit getrunken oder als Kapsel
geschluckt werden, getrocknet pur geschluckt, als Tee getrunken und
gertocknet als Pulver zu Haschisch geraucht werden.
- Da Meskalin synthetisierbar ist, kann auch die reine Droge genutzt
werden, sie wird geschluckt. Die normale Dosis liegt bei 200-600mg.
- Meskalin ist nicht die einzige Substanz des Peyotekaktus, und andere
Substanzen wurden auf Meskalinbasis neu entwickelt. Da Meskalinmoleküle
den Amphetaminen (z.B. XTC, Speed) sehr ähnlich sind, ist auch
deren Wirkung spürbar. In letzter Zeit sind solche synthetischen
Drogen auf den Merkt gekommen, von denen das bekannteste DOM (STP) ist,
welches ca. 80 mal stärker wirkt als Meskalin ist, und einen Rausch
von ca. 24 Stunden auslöst. Außerdem is noch TMA
(tri-Methoxy-Amphetamin) auf dem Schwarzmarkt, welches das wohl
ausgewogenste Verhältnis von Amphetamin- und Meskalineigenschaften
hat, man sagt, es sei ziemlich "sanft".
WELCHE EFFEKTE HAT MESKALIN?
- Nach einer bis eineinhalb Stunden setzt eine halluzinogene Wirkung
ein.
- Der Rausch dauert in der Regel bis zu 12 Stunden.
- Neben den Halluzinationen kommt es oft zu einer Euphorie von religiöser
Tiefe und einem Gefühl einer visionären Erfahrung.
- Die Halluzinationen sind durch eine Veränderung aller Sinne
gekennzeichnet, besondere Veränderung erfährt das Farbsehen,
welches stark intensiviert wird. Das Gehör ist ebenfalls sehr stark
verschärft, es werden sozusagen alle Filer entfernt, Geräusche
werden vollständig wahrgenommen. Ebenfalls heufig ist eine
Depersonalisierung, eine Loslösung vom Ich - Gefühl. Auch die
Sicht auf scheinbar alltägliche Dinge wird geändert, diese
Banalitäten erhalten plötzlich eine völlig neue,
mystische Bedeutung.
- In kleinen Mengen eingenommen wirkt Mescalin aphrodiesierend.
- Zusammen mit Haschisch wird lediglich die Wirkung des Haschisch
intensiviert, was ein langes leichtes High erzeugt, welches eine
deutliche Schärfung des Augenlichtes bewirkt, ohne daß man
sich auf einem großen Trip befindet.
WELCHE GEFAHREN BIRGT DER MESKALINGEBRAUCH?
- Da die Nebenalkaloide des Peyote recht unverträglich sind, kommt
es mit großer Sicherheit zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit
und Erbrechen, die sich jedoch innerhalb der ersten Stunde wieder legen.
Diese können jedoch zu Schwierigkeiten führen, wenn sich der
User an seinem Erbochenen verschluckt (Erstickungsgefahr)
- Ein Meskalintrip ist von der momentanen Stimmung und der geistigen
Reife des Users abhängig, es kann also ebenfalls zu Horrortrips
kommen, die dann in Panikattakken mit ungewissem Ausgang münden.
- Es ist zwar selten jedoch nicht unmöglich, daß latent
vorhandene Psychosen zum Ausbruch kommen, psychisch vorgeschädigte
Leute sollten also deutlich länger abwägen, ob sie sich mit
der verbotenen Substanz Meskalin im Selbstversuch auseinandersetzen
wollen.
IST MESKALIN ILLEGAL?
- Meskalin ist als reine oder angereicherte Substanz illegal, sie wird
bei den nicht verschreibungsfähigen und nicht verkehrsfähigen
Substanzen in den Anhängen des BtMG
der Bundesrepublik Deutschland geführt.
- Der lebende Kaktus jedoch ist nicht verboten, dies ist also
der (rechtliche) Unterschied zu Hanf, Schlafmohn oder Koka. Für
andere Lebewesen git diese Einschränkung ebenfalls, z.B.
Psilocybinhaltige Pilze und Fliegenpilze. Bei Tollkirschen, Stechapfel
und Winden darf man sogar die Früchte ernten ohne dafür
belangt werden zu können.
- Die getrockneten oder zubereiteten Pflanzenteile sind jedoch
ebenfalls verboten, da man hier die Herstellung eines BTM unterstellt,
oder zumindest der Tatbestand der Herstellung von Zwischenprodukten erfüllt
ist.
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Dies also als Kurzinfo zu einer hier eher
unbekannten Droge |
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harko